Das Schwemmland


...ein grosser grüner Teppich während der Regenzeit

Das Schwemmland ist durch die Tafelgebirgskette im Osten und der Andenausläufer im Westen begrenzt. Dieses Überschwemmte Gebiet hat fast die Fläche der Bundesrepublik Deutschland oder 6x die Schweiz, 230'000km2. Das Feuchtgebiet ist ein wichtiger Naturwasserspeicher für Fauna und Flora und den Menschen.

Im Überschwemmungsbecken, welches sich ab ca. Mitte November unregelmässig füllt, unterscheiden sich die Wasserstände jedes Jahr.
Wenn wir auf der Karte schauen, liegt die Wasserscheide bei Diamantino nördlich von Cuiaba. In Richtung Norden fliesst das Wasser in den Amazonas. Gegen Süden nach Argentinien über das Pantanal in den Rio Paraguay.
Das eigentlich Pantanal beginnt einige Fahrminuten nach dem ehemaligen Goldgräberstädtchen Poconé. Wenn man Poconé verlässt, erreicht man kurz darauf die staubige Lehmstrasse, die Transpantaneira. Mit dem Bau dieser Strasse wurde in den 70iger Jahren begonnen, um die nördlichen, ärmeren Wirtschaftsregionen mit den südlichen Handelsmetropolen in Paraguay und Argentinien zu verbinden. Die Weltbank hatte den grössten Teil der Strasse mitfinanziert, doch leider verliefen die Bauarbeiten wegen Korruption und den schwierigen Baubedingungen im Schwemmland sprichwörtlich im «feuchten Untergrund». 
Deshalb verbindet die Transpantaneira jetzt noch Poconé mit allen im Pantanal liegenden Farmen und den 145km entfernten Endpunkt Porto Jofre im Süden.
   
Pantanalkarte, Mato Grosso
Im Pantanal triffst du auf eine grosse Artenvielfallt, 650 Vogelarten darunter der Hyazinth-Ara, viele Amphibien, der dämmerungsaktive Tapier oder den Ameisenbären. Auch der zweitgrösste Vogel von Südamerika, der Jabiru ist hier zu Hause. Den Jaguar und die Anakonda siehst du auch schon mal in der Nähe unserer Pousada.

Wusstest du... dass der Nasenbär das einzige Tier ist welches die eingeführte, giftige Aga-Kröte fressen kann. Er schlägt und wäscht sie, bis das Gift aus dem Körper tritt, bevor er sie frisst.

Dass die Blattschneide-Ameisen nur jeden zweiten Baum entlauben? Nach zwei Jahren kommen sie an die gleiche Stelle zurück und entblättern den zweiten Baum. So erhalten sie das Gleichgewicht.
Dass der Rabengeier seine Kreise am Himmel aus zwei Gründen zieht: es verändert sich durch die Sonnenbestrahlung auf dem federlosen Hals das Blutbild, damit er sich beim Aasfressen nicht selber vergiftet. Auch riecht er durch die Kreisflüge seine künftige Malzeit am Boden besser.

Der Brillenkaiman hat immer wieder Schmetterlinge bei seinen Augenlieder welche durch seine Augenausdünstung angelockt werden. Die Sommervögel verwechseln dies mit Nektar und säubern dadurch ungewollt nebenbei die Augenlieder.          
Herausforderungen: Leider werden auch hier immer mehr Kühe angesiedelt, welche durch ihren Dung die Erde übersäuern. Auch die noch neu angesiedelten Wasserbüffel zerstören durch ihre Vielzahl diese herrliche Natur. Sie verändern durch ihr Gewicht die Bodenfläche und fressen viele wichtige Pflanzen. Sie übertragen auch Krankheiten an den Pantanal-Sumpfhirsch. Der Grund warum der Wasserbüffel ins Pantanal kam, war der Schutz der Kühe vor dem Jaguar.

Auch die absichtliche Zerstörung der Termitenhügel durch die Viehzüchter, damit die Weide besser Bewirtschaftet werden kann, vertreibt die Ameisenbären, welche sich von Ameisen und Termiten ernähren.
Auch der Soja Anbau ist ein Problem, weil dadurch die Galeriewälder verschwinden.

Es muss versucht werden, das Pantanal für einen nachhaltigen Tourismus zu nutzen, ohne die Tiere und Pflanzen zu stören. Hier sehen wir unsere Aufgabe.

Gerne erzählen wir dir viel mehr interessante Details über das Pantanal, während deinem Besuch bei uns. Wir freuen uns auf dich.



Rodovia Transpantaneira
Km 38
78175-000 Poconé
Mato Grosso, Brasil




S 16° 33'' 5'
W 56° 43'' 12'



  info@pantanal.ch

WhatsApp Notfallnummer:
  +55 65 99964-1701

Rezeption (Bürozeiten):
 +55 65 9918-3358

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